Burger Patties nach Blumenthal Methode
Was will er denn nun erzählen?
Ich hatte mir vor einiger Zeit zwei Bücher über die Zubereitung von Burgern zugelegt. Hier habe ich dann gelesen, dass ich bisher meine Burger Patties eigentlich falsch gemacht habe.
Bisher habe ich das Rinderhack gut durchgeknetet und habe nach Zugabe von Salz, Pfeffer und diversen anderen Dingen einen schönen Brei erhalten, der dann in meine Burger-Presse kam und formschöne Patties ergab.
Jetzt lese ich, dass man ein Mischverhältnis von 80% Fleisch und 20% Fett haben soll. Am besten nimmt man Fleisch von der Hohen Rippe. Und damit das Das Fett beim Kneten nicht „kaputt“ geht, formt man entweder kleine Kugeln, die man dann nachher auf dem Grill platt drückt, oder man macht die Patties nach der Blumenthal Methode.
Und genau diese Blumenthal Methode wollte ich mal testen und euch zeigen wie die Zubereitung funktioniert.
Erst mal 1,5 kg Hack von der Hohen Rippe beim MdV (Metzger des Vertrauens) in Tübingen geholt. Er hat es dann frisch mit einer Lochgröße von 4 mm durchgelassen. Dies ergibt größere Stränge. Am besten wolft (Fleisch aus dem Fleischwolf) man selber und legt die Stränge gleich längs auf die Frischhaltefolie.
Daheim angekommen, das Hack längs auf Frischhaltefolie ausgebreitet.
Auf dem Bild oben sieht man, wie grob es noch ist. Das Hack rollt man in der Folie zu einer Art Bonbon, wobei man die Enden immer wieder etwas zusammen drückt und die Wurst weiter rollt. Dadurch verfestigt sich nur das Äußere und das Innere bleibt locker.
Wenn man gleich die Patties grillen möchte, legt man das Wurst-Bonbon noch für ein paar Stunden in den Kühlschrank, oder weil ich sie später einfrieren wollte für 40 Minuten ins Gefrierfach (nicht gefrieren lassen).
Danach die Wurst rausnehmen und mit einem scharfen Messer in 1 1/2 – 2 cm breite Scheiben schneiden. Faustformel sind 120-150 g pro Pattie. Dann die Folie entfernen.
Weil ich leider nicht gleich die Burger grillen werde, habe ich die Patties dann auf zugeschnittenem Backpapier platziert
und in Gefrierbeutel eingepackt. Durch dass Backpapier kann man portionsweise sich die Patties zum Braten rausnehmen.
Später legt man die Patties in aufgetautem Zustand auf den Grill und drückt sie auf ca. 1 cm Höhe platt.
Die Blumenthal Methode mit den dicken Fleischsträngen soll bewirken, dass die Patties schön saftig und locker bleiben.
Bei gutem Fleisch reicht es dann auch aus, dieses beim Braten nur mit Salz und Pfeffer zu würzen. Man soll ja schließlich das Fleisch und das Brötchen schmecken.
Also – weg mit der unnützen Burger-Presse und lieber wieder selbst Hand anlegen. Ich berichte über den Geschmack in Kürze.